Militärfriedhof von Saint-Symphorien

Der Friedhof von Saint-Symphorien, der am 20. September 2023 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde, wurde 1916 von den Deutschen auf einem Grundstück angelegt, das Jean Houzeau de Lehaie, ein prominenter belgischer Naturforscher, gehörte. Besorgt über eine Enteignung seines Anwesens, bot er großzügig an, sein Grundstück für die Einrichtung eines Militärfriedhofs zur Verfügung zu stellen, auf dem die Gräber von Soldaten aus benachbarten Gemeinden beigesetzt wurden. Der Friedhof gilt als einer der schönsten in Belgien und ist in zwei Abschnitte unterteilt: einen für deutsche Gräber und einen für britische Gräber. Diese Mischung von Nationalitäten ist ein kraftvolles Symbol der Brüderlichkeit in Kriegszeiten. Dieser bewegende Ort lädt zur Besinnung ein. Zu den zahlreichsten Gräbern gehören die des 4. Middlesex-Regiments sowie die Gräber der Soldaten, die während der Befreiung von Mons im November 1918 gefallen sind. Der Friedhof von Saint-Symphorien hat in zweierlei Hinsicht eine besondere Bedeutung: Er beherbergt die Gräber des ersten und des letzten britischen Soldaten, der im Ersten Weltkrieg fiel. Er enthält eine gleiche Anzahl von Gräbern für deutsche und britische Soldaten, ein seltenes Symbol der Versöhnung und des gemeinsamen Gedächtnisses.