Im Zentrum des Borinages gelegen und Heimat eines Teils des Vogelschutzgebietes von Marionville, 1991 von der wallonischen Region als Natagora anerkannt. Die Stadt weist Spuren vergangener Wirtschaftstätigkeit auf, vor allem Relikte des Bergbaus. Allerdings wurde das Schwarze zu Grünem. Das Grün der Berghalden, grüne Oasen und reiche zu erhaltende Biotope.

Es wurden auch mehrere Wege saniert, wo kommentierte Wandertouren angeboten werden, um Quaregnon auf originelle Art und Weise zu entdecken. Einige der Stätten werden Architekturliebhaber begeistern, wie der Turm der Kirche Saint-Quentin, einziges noch verbleibendes Relikt der romanischen Kirche, das Château du Diable (Schloss des Teufels), von dem heute nur noch die dicke Wand steht, die Höhle Notre-Dame de Lourdes oder das Rathaus im Art-déco-Stil. Quaregnon spielte während des Ersten Weltkriegs eine wichtige Rolle. Das Kriegerdenkmal auf der Friedhof der Espinette und die in der Stadt angebrachten Tafeln zeugen von dieser Vergangenheit. Veranstaltungen und Kultur werden nicht vernachlässigt, dank dem reichhaltigen und abwechslungsreichen Programm der Maison Culturelle von Quaregnon oder den Events wie dem Klavierfestival, dem Comic-Treffen usw. Die Gemeinde Quaregnon hängt sehr an ihrer Folklore. Die Osterfeierlichkeiten dauern fünf Tage, mit als Höhepunkt dem traditionellen Karnevalsumzug am Ostersonntag. Sie enden am Dienstag mit der Buckelverbrennung und einem Feuerwerk.

Gemeindeverwaltung—
Grand Place, 1 - 7390 Quaregnon
+32 (0)65 46 86 11
commune@quaregnon.be
www.quaregnon.be
 

Das Rathaus von Quaregnon

Auf dem vollständig renovierten Grand-Place steht das von den Architekten Bodson und Lhoir im Art-déco-Stil errichtete Rathaus. Seine imposante Freitreppe, sein monumentaler Eingang und sein quadratischer Turm heben es in der hiesigen Landschaft hervor. Es beherbergt auch einige Fresken des Malers Fernand Allard L’Olivier, die dort seit 1978 ausgestellt sind. Der Saal Allard L’Olivier, Hochburg der Kultur, ermöglicht es auch, Konzerte, Darbietungen und Theaterstücke aufzuführen.

 

Turm der Kirche Saint-Quentin

Der Turm ist das einzige Relikt der Kirche Saint Quentin. Diese romanische Kirche wurde im 15. Jh. errichtet, doch wegen verschiedener Erweiterungsarbeiten erst im 16. Jahrhundert vollendet. Schließlich baut Quaregnon im 18. Jh. eine neue Kirche, weshalb das alte Gotteshaus mit Ausnahme des Turms abgerissen wird, er wird in das neue Gebäude integriert. Archäologische Ausgrabungen bei der Renovierungen des Grand-Place im August 2008 führten zur Entdeckung des Grabes einer reichen Merowingerin mit einem bemerkenswerten Schmuckensemble (Halsketten, Perlenarmband, Brosche)

Maison Culturelle von Quaregnon

Seit seiner Gründung im Jahr 1991 vermittelt die Maison Culturelle von Quaregnon Kunst und Kultur. Im Laufe der Jahreszeiten bietet das vom Architekten Pigeolet 1932 erbaute Haus dem Publikum eine große Anzahl an künstlerischen, kreativen Aktivitäten. Musik, Theater, Malerei, Kunsthandwerk, Filme, Literatur, Comics, Fotografie... Und aktiviert so das kulturelle Leben um die Schwarze Pyramiden, diesen majestätischen Berghalden, die die Identität des Borinages geprägt haben. Die Programmgestaltung verbietet sich keinerlei Eskapade, vor allem, wenn es um die Entdeckung aufkommender Künste oder neuer kreativer Formen geht.